Transsilvanien
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Toten und Begräbnissritual in Rumänien




 
„Der Totenkult“ oder „die Große Überfahrt“ sind Teile der Übergangsrituale von Maramures und anderen volkstümlichen Gebieten. Dem traditionellen Glauben nach, gibt es drei Phasen des „Übergangs“: der Abschied von den Lebenden, die Vorbereitungen zum Übergang in eine andere Welt und die Einfindung in die Welt der Toten, wobei das soziale Gleichgewicht durch den Abschied von den Toten wiederhergestellt wird. Interessant ist, daß die Rituale beginnen sobald wahrgenommen wird , daß die „Stunde“ sich nähert. Verwandte und Freunde besuchen den Sterbenden, der sie um Vergebung bittet für seine schlechten Taten; sie erinnern sich zusammen an die schönen miteinander verbrachten Zeiten, was dazu beiträgt, die Trennung von den Lieben zu vermindern. Vor dem letzten Moment wird ein Priester gerufen, so daß der Sterbende seine Sünden beichten und die Eucharistie empfangen kann. Das Ritual wird aus Furcht vor der Ruhelosigkeit der Seele genauestens respektiert. Eine Kerze wird so lange bewacht bis sie vollständig heruntergebrannt ist. Es ist die „Kerze der Seele“, die dazu dient den Weg des Sterbenden zu erleuchten. Es werden Gebete zur Vergebung seiner Sünden gesprochen und bestimmte Gegenstände in die Hände des Dahinscheidenden gelegt: Geld, ein Stab, ein knotenförmiges Brot sind nur einige der vielen Details die das Ritual ausmachen. Vor der Verkündung seines Todes im Ort, wird dem Verstorbenen sein bester Anzug angezogen und sein Haar und Bart werden hergerichtet. Die Frauen fangen an, laut zu trauern und die Nachricht verbreitet sich im ganzen Dorf worauf einjeder die Worte „möge der Herr ihm vergeben“ spricht. Zum Zeichen der Trauer nehmen die Männer ihre Hüte ab und rasieren sich nicht und die Frauen öffnen ihr Haar und tragen schwarze Kopftücher.In einem ruhigen Raum entscheidet die Gemeinschaft von Verwandten und Freunden wie die Trauerfeierlichkeiten ablaufen und was gebraucht wird und in dem Hauptraum wird der Körper des Toten zusammen mit der brennenden Kerze drei Taage und zwei oder Drei Nächte lang ständig bewacht. Zum Abend hin wird ein Glas mit Wasser an der Kopfseite des Verstorbenen aufgestellt und der Wasserrand markiert, um am nächsten Morgen festzustellen ob er von dem Wasser getrunken hat oder nicht. Die Frauen im Hause halten die Totenklage ab am Morgen, zu Mitteg und des Abends, drei Tage lang, jedes mal wenn die Totenglocken läuten. Zum Gegensatz der Traueratmosphäre, fängt am Abend die Totenwache an: Junge Männer kommen ungefragt ins Haus um dem Toten neben dem Sarg Gesellschaft zu leisten. Speisen und Getränke für das Begräbnis werden zubereitet: die Chef-Köchin und ihre Helfer stellen in Abhängigkeit der Gästezahl die notwendigen Mengen und Arten der Speisen fest , die von den Verwandten und Freunden mitgebracht werden. Der Gastgeber sorgt für das unmittelbar Notwendige: die Getränke, das Gnadenbrot- das knospenförmige Brot- die dem Priester, dem Psalmenleser und dem Glockenläuter dargereicht werden. Dies ist auch der Moment, an dem festgelegt wird, wer den Leichnahm trägt und wer die Kerzen, die Ikone und das Kreuz hält ( üblicherweise sind dies Verwandte dritten Grades). In der Nacht vor dem Begräbnis wird ein „Reqiuem“ abgehalten – dabei spricht der Priester bestimmte Gebete denen nur einige wenige Personen beiwohnen (Verwandte, Freunde und Nachbarn). Vor der Prozession malt der Psalmenleser mit der brennenden Kerze ein Kreuz an die Wand ( ein kleines symbolisches Zeichen), und der Priester liest aus dem Evanghelium während alle Verwandten um den Sarg niederknien. Der Priester „empfängt die Vergebung“, was bedeutet, daß er im Namen des Toten alle ihm bekannten Menschen um Vergebung bittet damit die Trennung in Frieden stattfinden kann.Die Prozession, die den Toten zu seinem Grab begleitet, schliesst das gesamte Dorf ein, das der “Lossprechung von allen Sünden“ beiwohnt. Zum Schluss, nachdem der Sarg in das Grab niedergelassen wird, versiegelt der Priester ihn, indem er mit einem Nagel ein Kreuz in diesen einritzt. Das darauf folgende Totenmahl, das üblicherweise auf dem Gelände des Haus des Verstorbenen stattfindet, besteht aus Weizenbrot, Milchnudeln, mit Hackfleisch und Reis gefüllten Kohlrouladen (sarmale), Kartoffeln mit Fleisch, Gebäck und anderem. Fals gerade Fastenzeit oder Advent ist, werden die gesamten Speisen dementsprechend ausgewählt (Bohnensuppe, sarmale mit Pilzen). Bevor alle anfangen zu essen, spricht der Priester und sein Gefolge ein Gebet für den Toten und segnet die Speisen. Falls es Personen gibt, die bei dieser Zeremonie abwesend sind, wird ein zweites und sogar ein drittes Totenmahl gehalten um die gesamte Gemeinschaft zufriedenzustellen. Die ganze Prozedur wird in bestimmten Intervallen wiederholt: nach drei Tagen, neun Tagen, sechs Wochen und ein Jahr nach dem Ereignis. Üblicherweise findet dies nach der sonntäglichen Messe statt, unmittelbar am Grab des Verstorbenen. Der Zwck dabei ist, den Kontakt zum Verstorbenen nicht zu verlieren. Nach dem Begräbnis und dem Totenmahl singen und spielen Jungen und Mädchen zusammen mit Musikanten zum Andenken des Toten. Wenn man die Prozedur als Gesammtes betrachtet, wird eine gewisse Mischung aus Vorchristlichen Ritualen ( dei Totenwache – die Trennung des Toten von den Lebenden) und christlichen Gebräuchen deutlich, was das Alter der Bräuche sowie die Traditionsfestigkeit zeigt. Transsilvanien: Zusätzlich zu den spezifischen Trauerzeremonien kommt der Glauben der Rumänen, daß jedem Menschen ein Baum und ein Stern entspricht, hinzu. Der Fall eines Sterns bedeutet den Tot einer Person. Die Tanne, der Baum des Lebens, wird auf der Kopfseite des Grabes aufgestellt. Sie wird von einer Gruppe von jungen Männern aus einem nahen Wald hierhergebracht. Sie werden am Ortseingang von einer Gruppe junger Frauer erwartet. Die Frauen singen dabei ein Lied über die Verbindung des Menschen mit diesem Baum des Lebens. Das Lied erzählt von der Trauer des Baumes der genötigt ist neben seinem Bruder, dem Verstorbenen, auszutrocknen und einzugehen. Ein anderes Trauerritual ist das Lied der Dämmerung, auch das „große Lied“ genannt. Es wird von einer Gruppe alter Frauen zur Zeit der Dämmerung während der zwei Tage zwischen Tod und Begräbnis, gesungen. Dieses Lied berät den Toten und erzählt von seiner Reise in das Land seiner toten Vorfahren. Das Lied ist eine poetische Metapher des Mythos über den großen Übergang. Es wird in ihm auch der Wunsch ausgedrückt, daß die Sonne an diesem Tag später aufgehen möge, so daß die Freunde und Verwandten mehr Zeit haben sich für die Trauerzeremonien vorzubereiten. Innerhalb dieser Trauervorbereitungen werden Verwandte begrüßt, Begräbnisgegenstände hergestellt wie der Sarg ,das Begräbnisfläschchen, die Kerze und der von Ochsen gezogene Totenwagen werden vorbereitet. Die Speisen und Getränke die den Gästen im Rahmen des Totenmahles nach dem Begräbnis dargereicht werden , werden vorbereitet. Eine Totenwache wird organisiert und der Leichnam wird keinen Augenblick alleine gelassen. Alle Anwesenden erzählen Geschichten über den Toten und erinnern sich seiner. Eine Gruppe alter Frauen beklagen den Toten. Die mit dem Tod und dem Begräbnis verbundenen Feierlichkeiten scheinen die am besten erhaltenen rumänischen Volksbräuche zu sein.Im Norden Moldaviens und in Transsilvanien wird der Tod einer Person im Ort durch Alphörner verkündet. Zwei, selten eines, oft auch vier oder sogar sechs Alphornbläser begleiten die Trauergesellschaft und blasen Signale die soviel bedeuten wie: über den Tod, dem Tog folgend, für den Toten. Die „Hora des Todes“ wird vor allem von jungen Leuten, manchmal auch nur von Hirten, gespielt. Das Alphorn wird auf dem GelÄnde des Toten in der Morgendämmerung, zu Mitteg, am Abend und manchmal in der Nacht während der Totenwache, geblasen. Ebenso geschiet dies auf dem Weg zum Kirchengelände und über dem Grab, nachdem der Sarg mit Erde bedeckt wurde. Ein großes Gebiet im Westen des Landes, das den Norden von Oltenia, den Banat, und das benachbarte Hunedoara einschließt, kennt eine ganze Reihe von Begräbnisliedern, die von erfahrenen, speziell zu diesem Zweck herbeigeholten Frauen, gesungen werden. Diese Frauen dürfen in keinem engen Verhältniss mit dem Toten stehen. Die Lieder werden zu bestimmten Momenten während des Begräbnisses gesungen und dabei werden die ungeschriebenen Gesetze der Begräbniszeremonie genauestens eingehalten. Sehr bekannt unter diesen Liedern ist „ das Lied der Dämmerung“, das den Tod zu früher Dämmerungsstunde in der Ortschaft ankündigt. Die Gruppe der Frauen mit gen Osten gewendeten Gesichtern, manchmal mit brennenden Kerzen in den Händen, bitten die Dämmerung ihre Ankunft solange zu verzögern, bis der „Wanderer“ alle Vorbereitungen für seine lange Reise treffen kann: Vom Land der Sehnsucht In das Land ohne Sehnsucht Vom Land des Erbarmens In das Land ohne Erbarmen Ein anderes wichtiges Begräbnislied ist „das Lied der Tanne“. Es wird für diejenigen gesungen, die jung und heiratslos sterben und der aus dem Wald gebrachte und geschmückte Tannenbaum stellt dabei den Heiratsbaum dar.Der poetische Text enthält die Klage des Baumes darüber, daß er dachte, zum Bau eines Gebäudes verwendet zu werden und nun dazu bestimmt ist,an der Kopfseite eines Grabes den Tod zu begleiten. Es sind ebenfalls andere Lieder bekannt, so wie: „am Fenster“, „auf dem Weg“, „ die Begleitung“, „am Grabe“ und andere. Sie beinhalten Anweisungen für den Toten, die er auf seiner Reise beachtem muß; er wird beraten Freundschaften zu schließen mit Menschen die über die Gewässer bescheidwissen und mit dem Wolf der die geheimen Wege durch die Wälder kennt. In diesen Liedern wird „Samodiva“ erwähnt, der mit roter Tinte die Lebenden und mit schwarzer die Toten aufzeigt. Sie erzählen von dem Streit der Narren mit dem Tod, und so weiter.Die Verse dieser alten „Lieder der Toten“ sind von seltener Schönheit. Aber die wichtigsten Trauerlieder sind die „bocete“, die im ganzen Land bekannt sind. Sie werden von weiblichen Verwandten und nahen Freunden gesungen und wirken wie ein melodischer Überfluß an Schmerz. Sie werden zur Seite des Toten gesungen, auf seinem Hof, auf den Straßen, auf dem Kirchengelände während des Begräbnisses und periodisch an bestimmten Tagen zum Gedenken an den Toten. Die Texte der Klagelieder haben oft einen starken sozialen Inhalt mit Echohaftem Charakter. Die Volkstümliche Herkunft wird mit jedem Schritt deutlich, sowohl in den Trauerliedern für die elternlosen Kinder sowie bei den Liedern in denen die Trennung von der „Liebe der Welt“ bedauert wird. Dies sind nur einige wenige der bewegenden Themen dieser Lieder. Ein strenger Ritus kann bei der Zubereitung des Weizengerichts „coliva“ beobachtet werden. Dabei handelt es sich um zermalene Weizenkörner, die in Wasser gekocht werden und mit Zucker oder Honig gesüßt, und mit Nüssen vermischt werden. Dies ist ein sehr typisches Gericht, das bei Beerdigungen und Gedenkmahlen immer gereicht wird. Nachdem der Leichnam begraben ist und die Trauergemeinschaft zum Haus des Toten wiedergekehrt ist, ist es die Aufgabe der Hinterbliebenen Familie, den Gästen ein Mahl anzubieten. Der Appetit ist meistens groß, da die Totenmesse üblicherweise vier Stunden dauert. Kein schlechtes Wetter kann die Gesellschaft vom Trauermahl abhalten. Manchmal, wenn ein bekanntes Gemeinschaftsmitglied stirbt, kursieren Gerüchte, daß der Tod des Verstorbenen seine Familie in den Ruin trieb weil die Zubereitung des Traurmahls so teuer war.
 
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